Baklava und das Zuckerfest: Traditionen rund um Ramadan und Eid
Der Ramadan ist eine besondere Zeit im Jahr für Muslime weltweit. Er endet mit dem Eid al-Fitr, auch bekannt als Zuckerfest, einem freudigen Fest voller Traditionen, kulinarischer Köstlichkeiten und familiärer Zusammenkünfte. Eine der bekanntesten Süßspeisen, die zu diesem Anlass serviert werden, ist Baklava – oder, wie es in manchen Regionen genannt wird, „Paklawa“.
Baklava: Eine süße Köstlichkeit mit langer Geschichte
Baklava ist ein filigranes Blätterteiggebäck, das mit gehackten Nüssen, Zimt und Honig- oder Zuckersirup verfeinert wird. Seine Ursprünge reichen in die osmanische Zeit zurück, doch es wird in vielen Ländern unterschiedlich zubereitet. Hier einige regionale Varianten:
Land/Region | Typische Zutaten & Besonderheiten |
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Türkei | Filoteig, Pistazien, Walnüsse, Zucker- oder Honigsirup |
Griechenland | Mehr Zimt, oft mit Mandeln verfeinert |
Naher Osten (Libanon, Syrien) | Rosen- oder Orangenblütenwasser für das Aroma |
Balkan | Häufig mit Walnüssen und einer dickeren Teigschicht |
Iran | Weniger süß, oft mit Kardamom und Safran gewürzt |
Das Zuckerfest: Ein Fest der Gemeinschaft
Nach einem Monat des Fastens wird das Zuckerfest (Eid al-Fitr) mit großem Enthusiasmus gefeiert. Dabei gibt es typische Rituale:
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Das Festgebet (Salat al-Eid): Am Morgen versammeln sich Muslime in Moscheen oder auf großen Plätzen zum gemeinsamen Gebet.
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Zakat al-Fitr (Spende für Bedürftige): Vor dem Fest wird eine besondere Spende geleistet, damit auch ärmere Menschen das Fest genießen können.
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Familienbesuche und Geschenke: Ähnlich wie Weihnachten im Christentum wird Zeit mit der Familie verbracht, Kinder bekommen oft Geschenke oder Geld.
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Festessen mit traditionellen Süßspeisen: Neben Baklava sind auch Ma’amoul (Dattelkekse) und Halwa sehr beliebt.
Ramadan: Mehr als nur Fasten
Der Ramadan ist nicht nur eine Zeit des Verzichts auf Essen und Trinken zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, sondern auch eine Phase der spirituellen Erneuerung, Selbstreflexion und Solidarität mit Bedürftigen. Typische Rituale umfassen:
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Suhoor: Die letzte Mahlzeit vor Sonnenaufgang
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Iftar: Das Fastenbrechen am Abend, oft mit Datteln und Wasser
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Taraweeh: Besondere Gebete während der Nacht
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Lesung des Korans: Viele Muslime lesen den gesamten Koran im Laufe des Monats
Fazit
Das Zuckerfest und Baklava sind untrennbar mit den Feierlichkeiten nach dem Ramadan verbunden. Sie symbolisieren Gastfreundschaft, Freude und Dankbarkeit. Wer sich näher mit diesen Traditionen beschäftigt, entdeckt nicht nur eine reiche Kultur, sondern auch köstliche Spezialitäten, die weltweit beliebt sind.