Behaviorismus

Behaviorismus

Beim Behaviorismus handelt es sich um einen theoretischen Ansatz bei dem das beobachtete Verhalten der Gegenstand der Psychologie ist. Innere psychische Prozesse werden nicht beachtet.

Man erklärt das Verhalten im Behaviorismus durch Stimuli der Umwelt. Das S-R-Modell liegt dem Behaviorismus zugrunde.

Somit beschreibt der Begriff Behaviorismus als Sammelbegriff psychologische Forschungsrichtungen welche die Entwicklung der moderneen Psychologie und auch die Konsumentenforschung stark geprägt haben.

Bis zum Ende des 19. Jahrhundert galt die Psychologie vielmehr als ein Ableger der Philosophie und nicht als eigenständige Wissenschaft. Dabei waren die Methoden sehr mentalistisch also auf Bewusstseinsprozesse ausgelegt. Man nutzte als wichtigste Erkenntnismethode die Introspektion.

1913 veröffentlichte John B. Watson einen Aufsatz der zu einem Paradigmenwechsel führte so forderte er eine Psychologie die sich auf das Verhalten anstelle des Theoretisierens von inneren Bewusstseinsvorgängen konzentriert. So sollten objektive Beobachtungen eines Verhaltens auf beobachtbare Reiz-Reaktions-Prozesse im Vordergrund stehen. Anstelle der Introspektion setzte man kontrollierte Experimente als Weg zur Erkenntnis.

Der Behaviorismus ist eine Sammelbezeichnung für die in den USA vor dem ersten Weltkrieg entstandene Forschungsrichtung der Psychologie die sich ausschließlich mit den objektiv erfassbaren Vorgängen beschäftigt. Nach dem Reiz-Reaktion-Schema beachtet man die Kausalität eines Reizes. Die Reizwirkung zeigt sich in einer mehr oder weniger gelungenen Anpassung des Subjektes an die Umwelt. In modernen Versionen beachtet man auch intervenierende Variablen, also nicht beobachtbare Prozesse.

In der Wirtschaftswissenschaft ist der Behaviorismus ein Forschungsansatz der nicht direkt erfassbare Größen wie Einstellungen, Intuition, Bewusstsein auf beobachtbare messbare Variablen bezieht. So kann beispielsweise die Werbewirkung in der Konsumentenforschung betrachtet werden.

In der amerikanischen Psychologie wurde der Behaviorismus schnell bedeutend. Allerdings zeigten sich auch Schwächen wie bei Skinner bei einem überzogenem Behaviorismus. Klammert man alles internen Bewusstseinsvorgänge wie bei einer black-box aus so kommt es zur Gefahr eines reinen Faktensammelns ohne Theorie.

Der Neobehaviroismus versucht die Schwächen zu beseitigen und hat Eingang in der Sozialpsychologie gefunden. Man bezieht hier intervenierende Variablen mit ein.

So werden interne unbebobachtbare Zustände und Vorgänge im Organismus beachtet wie Einstellungen, Wissen, Ziele etc. die den Stimulus-Reaktions-Prozess besser erklären können.

Man verfällt nicht zurück in eine Introspektion oder Spekulation, welcher der Behaviorismus vermeiden wollte. Man rechtfertigt die intervenierenden Variablen im Erklärungsmodell nur wenn man sie zuverlässig und hinreichend gültig messen kann.

Im Käuferverhalten spielen die behavioristischen Ansätze eine geringe Rolle sofern sie sich nicht auf psychologische Methoden und Erkenntnisse stützen. Man orientiert sich vor allem am Neobehaviorismus bei der Erforschung von Einstellungen der Käufer und der Informationsverarbeitung.

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