Bilanzkennzahlen

Bilanzkennzahlen

Bilanzkennzahlen dienen der Aufbereitung und der Auswertung von Bilanzen. Im Englischen spricht man von „balance sheet ratios“.

Hierbei werden die die unterschiedlichen Positionen der Bilanz zu Hauptpositionen zusammengefasst.

So werden Vorräte, Sachanlagen, flüssige Mittel und Forderungen auf der Aktivseite und Eigenkapital sowie kurzfristiges und langfristiges Fremdkapital auf der Passivseite erfasst.

Nach der Zusammenfassung zu den Hauptpositionen werden diese dann in Prozent der Bilanzsumme dargestellt.

Sind Eigenkapitalquote und Verschuldungsgrad des Unternehmens bekannt so lässt sich der Kapitalaufbau und die Vermögensstruktur ablesen. Für die Beurteilung einer Finanzierung ist hierbei die Kennzahl der Anlagendeckung von Bedeutung.

Flüssige Mittel und andere Positionen des Umlaufvermögens werden mit Liquiditätsgraden in eine Beziehung gesetzt zu kurzfristigen Verbindlichkeiten.

Vertikale und horizontale Bilanzkennzahlen

Bei den Bilanzkennzahlen handelt es sich um Summen die aus einer Gegenüberstellung von Bilanzpositionen ermittelt werden in der Bilanz. Man unterscheidet horizontale und vertikale Bilanzkennzahlen.

Die vertikalen Bilanzkennzahlen werden aus Relationen von Posten der Passiva-Seite der Bilanz gebildet. Man kann aus ihnen die Zusammensetzung des Kapitals ablesen, aber nicht die Kapitalverwendung. Aus den vertikalen Bilanzkennzahlen lässt sich als Quotient aus Fremd- und Eigenkapital der Verschuldungskoeffizient ablesen, im Idealfall 1:1 (In der Realität wächst aber die Eigenkapitalrentabilität mit zunehmender Fremdkapitalfinanzierung wie durch Investitionen sofern die Gesamtkapitalrentabilität, die Kapitalrentabilität größer ist als der Fremdkapitalzins entsprechend dem Leverage-Effekt.) und auch der Verschuldungsgrad aus dem Verhältnis von Fremd- zu Gesamtkapital sowie das Eigenkapital als Verhältnis von Eigen- zu Gesamtkapital.

Die horizontalen Bilanzkennzahlen sind Verhältnisse aus den Positionen der Aktiva in der Bilanz zu den Passiva, hier gilt als goldene Bilanzregel oder goldene Finanzierungsregel der Quotient aus langfristigem Kapital zum Anlagevermögen.

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