Compliance

Compliance

Mit Compliance bezeichnet man das Einhalten von Normen, Regeln und Gesetzen. Der Begriff stammt aus der Bankwirtschaft und dem Gesundheitsmanagmenet und wird heute auch in anderen Bereichen verwendet. Wie zum beispiel der Tax Compliance, Datenschutz Compliance, Customs Compliance, Global Compliance, IT-Compliance etc.

So beschreibte man mit dem Begriff in der Finanzbranche Bereiche mit einem hohen Risiko von Interessenkonflikten und Insidergeschäften. In Deutschland wurde er seit 1990 durch gesetzlich vorgeschriebene Vorlagen auf Versicherungen und Banken angewandt.

Nach §§ 31 ff. WpHG müssen Wertpapierdienstleistungsunternehmen dafür Sorge tragen, dass die Börsengeschäfte ihrer Mitarbeiter bei Devisen, Wertpapieren, Derivaten oder Edelmetallen nicht gegen die Interessen der eigenen Kunden durchgeführt werden. So gibt es zu Überwachung eine Compliance-Abteilung innerhalb der Kreditinstitute.

Insidergeschäfte sollen vermieden werden und es zu vertrauensbildenden Maßnahmen für die Marktteilnehmer und die Kapitalmärkte kommen.

Heute gibt es Compliance-Abteilungen in großen Industrieunternehmen. So werden nicht nur Insidergeschäfte, sondern auch Kartellrechte, umweltrechtliche Anforderungen, Korruptionsprävention etc. beachtet.

Auch ethische Verhaltenskodizes werden hiermit eingehalten die nicht rechtlich geregelt sind. Es kann auch zu Berührungs- und Überschneidungspunkten mit Rechtsabteilungen und Investor-Realationsabteilungen kommen.

§ 911 II AktG verpflichtet den Vorstand entsprechende Überwachungssysteme einzurichten.

Health Care Management

Im Health Care Management versteht man unter der Compliance oder der Adherence die Therapiemitarbeit der Patienten. So spricht man von einer guten Compliance, wenn die Ratschläge von Ärzten zur Einnahme von Medikamenten, Veränderung des Lebensstils bezüglich Ernährung, Bewegung und Behandlungsmethoden befolgt werden.

Dabei muss der Patient nicht alle Anweisungen der Ärzte unreflektiert befolgen, vielmehr soll er ihnen nachkommen und sie mitgestalten. Gerade bei chronischen Erkrankungen ist die Zusammenarbeit zwischen Patienten und Ärzten gefragt.

Unter den Non-Compliance also der Nicht-Beachtung von Empfehlungen für die Therapie fallen die Verweigerung von bestimmten Therapiemaßnahmen, die Modifikation von einer (medikamentösen) Therapie und eine generelle Verweigerung der Therapie.

Häufig arbeiten die Patienten entsprechend besser mit wenn die Nebenwirkungen gering sind, der Leidensdruck hoch, er vom sozialen Umfeld unterstützt wird, das Therapieschema einfach ist, er besser informiert ist über die Therapieansätze, je höher die Effektivität der Behandlung ist und so die Symptome lindert und je geringer seine Mitarbeit zur Therapie ausfällt (Änderungen des Lebensstils etc.).

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