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DES

DES steht für Data Encryption Standard, was übersetzt „Datenverschlüsselungsstandard“ bedeutet. Es handelt sich um einen Verschlüsselungsalgorithmus, der in den 1970er Jahren entwickelt wurde und lange Zeit als Standard für die Datenverschlüsselung galt.

DES wurde von IBM entwickelt und im Jahr 1977 vom National Institute of Standards and Technology (NIST) als offizieller Standard für die Datenverschlüsselung in den USA anerkannt. Es basiert auf dem sogenannten Feistel-Netzwerk, einem Verschlüsselungsverfahren, das den Klartext in Blöcke von 64 Bit aufteilt und diese dann verschlüsselt.

Der DES-Algorithmus verwendet einen symmetrischen Verschlüsselungsansatz, was bedeutet, dass derselbe Schlüssel sowohl für die Verschlüsselung als auch für die Entschlüsselung verwendet wird. Der Schlüssel selbst besteht aus 56 Bit, obwohl effektiv nur 48 Bit für die Verschlüsselung verwendet werden. Dies liegt daran, dass die verbleibenden 8 Bit zur Paritätsprüfung verwendet werden.

Der DES-Algorithmus ist eine iterierte Blockchiffre, was bedeutet, dass er mehrere Runden von Substitutionen und Permutationen auf den Klartext anwendet, um den Geheimtext zu erzeugen. Ursprünglich bestand DES aus 16 Runden, obwohl später eine Variante mit 3 Runden hinzugefügt wurde, um die Geschwindigkeit zu erhöhen.

In den letzten Jahren ist DES aufgrund seiner begrenzten Schlüssellänge von 56 Bit und seiner anfällig für bestimmte Angriffe geworden. Aufgrund der Fortschritte in der Rechenleistung können Brute-Force-Angriffe auf DES relativ schnell durchgeführt werden. Aus diesem Grund wird DES heutzutage nicht mehr für neue Verschlüsselungsanwendungen empfohlen.

Als Ersatz für DES wurden fortschrittlichere Verschlüsselungsalgorithmen wie Triple DES (3DES) und Advanced Encryption Standard (AES) entwickelt, die eine stärkere Sicherheit bieten. Diese Algorithmen verwenden längere Schlüssellängen und bieten eine höhere Sicherheit gegenüber Angriffen.

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