Geld
Geld ist ein allgemein anerkanntes Zahlungs- und Tauschmittel auf welches sich eine Gesellschaft verständigt. Dabei ist Geld ein gesetzlich Zahlungsmittel wenn man durch die Rechtsordnung verpflichtet ist es anzunehmen um eine Schuld mit rechtlicher Wirkung zu tilgen. Geld und Zahlungsmittel sind so Aktiva.
Der Euro ist im Euro-Währungsraum das gesetzliche Zahlungsmittel.
Das Eurosystem sieht vor, dass nur die Zentralbanken Euro-Bargeld schaffen und in Umlauf bringen dürfen.
Durch Geld kommt es zu einer Einigung auf einen Zwischentauschgut. Anders als durch den Tausch von zwei Leistungen können so Kauf und Verkauf getrennt werden. Es spielte beim Übergang von der Naturaltauschwirtschaft zur Geldwirtschaft eine zentrale Rolle. Geld ist so ein Medium, welches anfänglich durch aufbewahrfähige Güter realisiert wurde als Warengeld in Form von Schmuck, Fellen, Ölen etc.
Erst durch die Entwicklung des Handelsverkehrs und durch die Arbeitsteilung ersetzte man das Warengeld durch Finanzaktiva wie Münzen, staatliche und private Banknoten, Giralgeld mit täglich fälliger Sichteinlage bei Geschäftsbanken etc.
In heutigen modernen Geldverfassung erfolgt die Geldschöpfung durch die Zentralbank als Zentralbankgeld oder durch das Banksystem als Giralgeld. Der Schuldner erhält durch das Nutzen von gesetzlichen Zahlungsmitteln die Möglichkeit nicht in Verzug zu geraten.
Die Funktionen von Geld
Dem Geld fallen verschiedene Funktionalität zu.
Zu den Grundfunktionen gehört die Rechenmittelfunktion. Es erfolgt eine Gleichsetzung einer Geldeinheit mit einem Nominalwert von eins, dadurch kann die Anzahl der möglichen Naturaltauschraten, welche bei n Güterarten beinahe die Hälfte des Quadrats von n entspricht auf n Geldpreise verringert werden. Es ist allerdings auch möglich das die Funktion als Rechenmittel im Tauschverkehr durch ein abstraktes Maß vorgenommen wird. Daher ist dies Funktion nicht konstitutiv für das Wesen des Geldes.
Dem Geld kommt auch die Tauschmittelfunktion zu. Für das Geld ist die Eigenschaft und Funktion als transaktionsdominierendes Tauschmittel konstitutiv für sein Wesen. Hier durch erhält das Geld den höchsten Liquditätsgrad von eins. Das bedeutet, dass Geld ohne Abschlag zum Nominalwert abgenommen wird. Marktteilnehmer können so Transaktionskosten und Informationskosten über die Möglichkeiten des Marktes. Geld erweitert somit als Tauschmittel durch die Kostenersparnis bei gegebener Faktorausstattung den Bereich von realen Produktionsmöglichkeiten in einer Volkswirtschaft.
Weiterhin kommt dem Geld eine Wertbewahrungsfunktion zu. Durch diese kann die Kaufkraft intertemporal und interregional transportiert werden. Man kann diese Funktion auch durch andere Aktiva erfüllen. Häufig sogar besser, da bei einem sinkendem Wert des Geldes nur der Nominalwert, aber nicht der Realwert erhalten bleibt, welcher entscheidend für die Qualität der Wertaufbewahrung maßgeblich ist.