Informeller Sektor
Eine Folge des Beschäftigungsproblems von Entwicklungsländern ist der informelle Sektor. Er umschreibt ökonomische Aktivitäten von Menschen außerhalb von formell geregelten Sektoren.
Gekennzeichnet ist der informelle Sektor durch eine arbeitsintensive Produktion, eine kleine Betriebsgröße, einfache angepasste Technologien, eine schlechte Bezahlung, niedrige Anforderungen an die Qualifikation, außerhalb des formalen Schulsystems erworben, sowie freien Wettbewerb auf unregulierten Märkten.
Es kommt zur Urbanisierung und Landflucht durch eine Vernachlässigung der Landwirtschaft. Häufig erfolgt sie im privaten Umfeld, auf Hinterhöfen etc. Es kommt durch den informellen Sektor zur kurzfristigen Beschäftigung für schlecht ausgebildete Personen welche vom modernen Sektor ausgeschlossen sind.
Auf lange Sicht wird versucht Beschäftigungsmöglichkeiten im industriellen Sektor zu schaffen.
Zu dem informellen Sektor kommt es häufig durch Eingriffe des Staates in die Wirtschaft mit Privatisierung und Deregulierung.
Der informelle Sektor schafft mit einem geringen Einsatz von Kapital einen hohen Beschäftigungseffekt.
Die vom informellen Sektor produzierten Produkte und Dienstleistungen richten sich an Haushalte mit geringem Einkommen.
Durch die Kleinbetriebe des informellen Sektors werden faktisch mehr Arbeitskräfte ausgebildet als im formalen.