Kennzahlen

Kennzahlen

Der Begriff Kennzahlen beschreibt eine quantitative Zusammenfassung von Zahlen. Sie geben Informationen für den Vergleich (Benchmarking, Betriebsvergleich) innerbetrieblich (betriebsindividuelle Kennzahlen) und zwischenbetrieblich (Branchenkennzahlen).

So drücken Kennzahlen Informationen in Zahlen aus. Sie werden genutzt für Entscheidungen, Kontrolle und Steuerung von Maßnahmen.

Für die operative Frühwarnung sind Kennzahlen im Zeitvergleich als Kennzahlensystem wie Balanced Scorecard, return on investement- oder du-pont-System.

Man unterscheidet Grund und Absolutzahlen für statistische Methoden wie:

  • Einzelzahlen wie Absatz Produkt X
  • Summen wie Gesamtumsatz
  • Mittelwerte wie durchschnittliche Tagesumsätze
  • Differenzen wie Gewinn

außerdem betrachtet man:

  • Gliederungszahlen
  • Beziehungszahlen
  • Indexzahlen

So wird eine Differenzierung ermöglicht des Inhaltes nach Mengen wie Zahl der Filialen, Mitarbeiteranzahl, Absatz, Werten wie Gewinn, Kosten, Umsätze sowie Zeitgrößen wie Fristen und Termine.

Auch kann man Kennzahlen in ihrem zeitlichen Horizont als Zustandskennzahlen wie bei der Berechnung zu einem bestimmten Zeitpunkt oder nach Bewegungskennzahlen gruppieren die wiederum weiter unterteilt werden können in:

  • Ergebniskennzahlen wie die Berechnung für einen Zeitraum, beispielsweise dem Gewinn in einem Jahr
  • Entwicklungskennzahlen als Berechnung zwischen verschiedenen Zeitpunkten und Zeiträumen wie Veränderungen im Gewinn zwischen 2 Jahren

Beispiele für Kennzahlen sind:

  • Liquiditäts-Kennzahlen
  • Umschlags-Kennzahlen für Anlagen, Lager, Verbindlichkeiten, Forderungen
  • Kosten im Verhältnis zum Umsatz
  • Umsatz je Verkaufskraft, je Auftrag, je Kunde
  • Reingewinn zu Kosten, zu Eigenkapital etc.

Von besonderer Aussagekräftigkeit sind Kennzahlen für Wirtschaftlichkeit, Leistung, Liquidität und Rentabilität, Richtzahlen, Anlagendeckung, Umsatzzahlen oder Anlageintensität.

Kennzahlen im Handel

Im Handel versteht man unter Kennzahlen, Grundzahlen also absolute Zahlen wie Summen, Einzelwerte, Mittelwerte und Differenzen, aber auch Verhältniszahlen also relative Zahlen wie Beziehungszahlen, Indexzahlen oder Gliederungszahlen mit denen die Ergebnisse der Tätigkeiten im Betrieb dokumentiert werden.

Kennzahlen dienen dem Vergleich von Betrieben und auch der Steuerung von Prozessen im Handelsmanagement.

Häufig sind im Handel die Kennzahlen geknüpft an Produktionsfaktoren wie Personen, Waren, Betriebsmittel, besondere Räume etc.

Im Handel kann als eine zusammenfassende Kennzahl der RoI (Return on Investement) gesehen werden.

Die Warenwirtschaft kann durch geeignete Instrumente der Unternehmenspolitik gesteuert werden. So erhält man wenn man den Rohertrag korrigiert um den direkt der Ware zurechnbaren Kosten einen Deckungsbeitrag für die nicht zurechnbaren Kosten der bezogen auf den durchschnittlichen Warenbestand zu Wareneinstandspreisen die Nettorentabilität ergibt.

Im Kostenvergleich und für eine globale Kostenkontrolle nutzt man Kennzahlen welche aus einer Gegenüberstellung von den einzelnen Kostenarten zu den Gesamtkosten besteht wie der Anteil der Lager- oder Personalkosten an den Gesamtkosten.

Der Personaleinsatz kann gesteuert werden durch den Umsatz pro beschäftigter Person also pro Verkaufskraft oder die Anzahl der Kunden pro Verkaufskraft.

Der Betriebsmitteleinsatz kann gesteuert werden aus dem Umsatz pro qm der Verkaufsfläche, dem Umsatz pro laufendem Regalmeter, pro Kasse, dem Deckungsbetrag für jedem laufenden Regalmeter

Die Kennzahlen in der Logistik

Man orientiert sich an der Gesamteffizienz der Logistik bei der Zusammenführung von Einzelkennzahlen zu einem Kennzahlensystem.

Für das operative und das strategische Logistik-Controlling sind Kennzahlen von hoher Bedeutung. So können abhängig von den Zielen der Logistik spezielle Logistik-Kennzahlen über dispositive, physische und administrative Leistungsmengen oder die Logistikkosten sowie die Erreichung von Servicegraden Informationen liefern.

Leistungsstandards werden normiert für einzelne logistische Leistungen um das Leistungsvolumen der Logistik abbilden zu können.

So werden die Ist-Leistungsdaten erfasst und verglichen mit möglichen Leistungen und in ein Verhältnis gesetzt. Mögliche Leistungen, mögliche Ladungen von Transportmitteln etc.

Die Qualität der Logistikleistungen spielt eine große Rolle bei servicegradbezogenen Logistik-Kennzahlen. Innerbetriebliche Durchlaufzeiten können so erfast werden. Beispielsweise kann ein Verhältnis gebildet werden über termingerechte Auslieferungen im Vergleich zur Gesamtzahl als Lieferzuverlässigkeit (Maßgröße).

Die Lieferbetreitschaft kann ausgedrückt werden als Verhältnis von Lager für die geforderten Bedarfe zur gesamten Zahl der geforderten Bedarfe.

Als Lieferflexibilität kann man eine Relation von erfüllten Sonderwünschen als ein Maßstab betrachten.

Es können Transportkosten für jeden Tonnenkilometer oder als Transportkosten pro Sendung ermittelt werden für die Logistikkostenabrechnung und ermöglichen Vergleichbarkeit für Unternehmen oder Bereiche.

 

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