Merkantilismus

Merkantilismus

Unter Merkantilismus versteht man in der Wirtschaftssoziologie eine staatliche Handels- und Wirtschaftspolitik des 17. und 18. Jahrhunderts.

Das Ziel des Merkantilismus ist die Erhöhung des nationalen Reichtums durch die Drosselung von Einfuhren und die Förderung von Ausfuhren und der inländischen Industrie.

Vor allem Liberalisten und Physiokraten attackierten die Schutzzölle und Einfuhrbeschränkungen des Merkantilismus.

Verbreitet war der Merkantilismus von 1600 bis 1750 in Westeuropa, in Frankreich von Colbert, in Preußen vom Großen Kurfürsten und in England von Cromwell.

Beim Merkantilismus handelt es sich um eine frühe Form des Protektionismus, einer Außenhandelspolitik, bei der beispielsweise Schutzzölle den Schutz von inländischen Produzenten gegenüber ausländischen Konkurrenten erreicht wird.

Zu einem ähnlichen Zwecke werden auch andere Handelshemmnisse, Verwaltungsmaßnahmen und Einfuhrsteuern erhoben.

Im Merkantilismus wurde der Außenhandel in erster Linie nur gefördert um die eine aktive Handelsbilanz zu erzielen und die inländische Erzeugung einseitig den Vorrang zu geben.

Beim Merkantilismus steht dem Prinzip des Freihandels mit voller Konkurrenz auf dem Binnen- und Weltmarkt gegenüber.

In der heutigen Außenpolitik von verschiedenen Staaten findet man Ansätze des Merkantilismus wieder. Insbesondere da wo eine Protektion, Protektionismus der heimischen Wirtschaft und weitere weitreichende staatliche Eingriffe in den Außenhandel zu dessen Förderung vorgenommen werden. Man bezeichnet sie auch als Neomerkantilismus.

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