Planning Poker
Im agilen Projektmanagement sind realistische Aufwandsschätzungen wichtig, um das Vertrauen der Kunden in die eigene Organisation zu gewinnen.
Neben der hohen Flexibilität ist es wichtig, konkrete Liefertermine einzuhalten. Beim Planning Poker werden Experten mit einbezogen die eine realistische Aufwandsschätzung ermöglichen.
Wie beim echten Poker gibt es so einzelne (Spiel-)Karten für den Planning Poker.
- Eine 0 bedeutet, dass der Schätzende die Aufgabe für zu klein hält und der Meinung ist man sollte sie mit anderen zusammen legen.
- Genaue Zahlenangaben der Karten, außer der Null, stehen für den konkret geschätzen Aufwand.
- Das Symbol für Unendlich, die liegende 8, wird verwendet, wenn man die Aufgabe der Schätzung nach für zu groß hält, man sollte sie daher in weitere Aufgaben unterteilen.
- Ein ? bedeutet, dass es noch Klärungsbedarf gibt, da die Aufgabe nicht genau verstanden wurde.
- Wird die Karte mit der Kaffeetasse hochgehalten so sollte eine Pause eingelegt werden.
Die Folge der Zahlen ist an die Fibonacci-Reihe angelegt. Bei ihr wird jede Zahl aus der Summe der beiden Vorgänger gebildet. Der Abstand wird so in der Folge größer. Je größter die Zahl wird, also die geschätzten Tage für die Dauer, umso unsicherer wird es, ob die Schätzung genau genug ist. Man verwendet Personentage als Messgröße für die Schätzung.
Bei dem Planning Poker erhält jedes Mitglied einen eigenen kompletten Satz an Karten. Der Sitzungsleiter und meist auch Projektleiter fordert die Mitglieder zu Schätzungen auf. Jeder bekommt Zeit sich für eine Karte zu entscheiden und alle halten sie dann gleichzeitig hoch. Durch das gleichzeitige Hochhalten wird ein bewusstes oder unbewusstes Anpassen der Mitglieder verhindert (Priming oder Ankern in der Psychologie).
Die Teilnehmer mit den niedrigsten und höchsten Schätzungen werden um kurze Begründungen gebeten. Dann wird die Schätzung neu wiederholt. Solange bis sich die Schätzungen annähern.
Dabei ist es wichtig die höchsten und niedrigsten Schätzwerte moderiert abzufragen. Dabei kann der Planning Poker in einem Webshop stattfinden.
Man erhält so realistische Einschätzungen für den Aufwand für die Projektplanung. Außerdem sind die Mitglieder motiviert ihre Schätzungen zeitlich einzuhalten.
Im klassischen Projektmanagement werden einzelne Experten nach ihren Schätzungen gefragt und Pufferzeiten eingerechnet.