SCHUFA – Was sie ist, wie sie funktioniert und warum sie so wichtig ist
Die SCHUFA (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) ist eine zentrale Instanz im deutschen Finanzsystem. Sie sammelt und speichert Informationen über das Zahlungsverhalten von Privatpersonen und Unternehmen. Für viele ist sie vor allem dann von Bedeutung, wenn es um Kredite, Mietverträge oder Handyverträge geht.
Was ist die SCHUFA genau?
Die SCHUFA Holding AG ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen mit Sitz in Wiesbaden. Sie arbeitet mit Banken, Versandhändlern, Telekommunikationsunternehmen und anderen Vertragspartnern zusammen. Diese übermitteln der SCHUFA Informationen über das Zahlungsverhalten von Kunden – zum Beispiel ob Kredite regelmäßig bedient werden oder ob es zu Zahlungsausfällen kommt.
Welche Daten sammelt die SCHUFA?
Die SCHUFA speichert keine Einkommensdaten, sondern lediglich sogenannte vertragsrelevante Informationen, wie:
Art der Information | Beispiele |
---|---|
Persönliche Daten | Name, Geburtsdatum, Adresse |
Kreditverträge | Laufende Kredite, Kreditrahmen |
Bankverbindungen | Anzahl und Art der Konten |
Zahlungsverhalten | Pünktliche oder verspätete Zahlungen |
Negativmerkmale | Mahnbescheide, Vollstreckungsbescheide, Insolvenzen |
Was ist der SCHUFA-Score?
Der SCHUFA-Score ist ein numerischer Wert, der die Kreditwürdigkeit einer Person widerspiegelt. Er wird auf Basis der gespeicherten Daten berechnet. Je höher der Score, desto geringer schätzt die SCHUFA das Risiko ein, dass eine Person ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt.
Score-Bereich | Bedeutung |
---|---|
97–100 % | Sehr geringes Risiko |
90–96 % | Geringes bis überschaubares Risiko |
80–89 % | Zufriedenstellend, aber erhöhtes Risiko |
< 80 % | Hohes bis sehr hohes Risiko |
Warum ist die SCHUFA wichtig?
Die SCHUFA schützt Vertragspartner vor Zahlungsausfällen – und gleichzeitig den Verbraucher vor übermäßiger Verschuldung. Viele Banken vergeben Kredite oder Ratenzahlungen nur bei positiver SCHUFA. Auch Vermieter prüfen häufig den SCHUFA-Score, bevor sie eine Wohnung vermieten.
Wie kann man seine SCHUFA-Daten einsehen?
Jede Person hat das Recht, einmal pro Jahr kostenlos eine sogenannte Datenkopie nach Art. 15 DSGVO anzufordern. Diese enthält sämtliche gespeicherten Informationen. Zusätzlich bietet die SCHUFA kostenpflichtige Produkte wie den „meineSCHUFA“-Zugang, mit dem man laufend Einblick in seinen Score hat.