Shareholder Value
Mit Shareholder Value beschreibt man den Ertragswert des Eigenkapitals. Sie dient als Marktgröße in der Unternehmensbewertung als eine Alternative zum Substanzwert (Reproduktionswert). Dabei steigert der Vorstand von börsennotierten Aktiengesellschaften den Unternehmenswert im Sinne des Marktwertes des Eigenkapitals. Man stellt hierbei den Geinn als Maßgröße vom Unternehmenserfolg in Frage.
Vielmehr ist das Aktionärsvermögen die bestimmende Zielgröße. Man veräußert daher Geschäftseinheiten deren Renditen unter den durchschnittlichen Kapitalkosten des Unternehmens liegen und zahlt Erlöse an die Aktionäre aus, um eine Kapitalvernichtung zu vermeiden. Der Vorrang liegt nicht auf einem buchhalterischen Gewinn als Diskontierungsgröße, sondern man achtet auf einen Unternehmenswert der sich durch Diskontierung des künftigen Cashflows (Operating Cashflow) stützt. Der Kalkulationszinsfuß nutzt die durchschnittlichen Kapitalkosten welche aus den Eigenkapitalkosten und Fremdkapitalkosten zusammen gesetzt sind.
Die Fremdkapitalkosten umfassen den Zins quasi-sicherer Anlagen wie Bundesanleihen und dem Aufschlag für das Risiko, die Eigenkapitalkosten geben die erzielbaren erwarteten Renditen für Investionsalternativen mit demselben Risikonivau wider, sie sind somit die Renditeforderungen der Aktionäre.