Systemische Sichtweise

Systemische Sichtweise

Die systemische Sichtweise betrachtet Probleme als das Ergebnis von vielen Wechselwirkungen in einem System.

Dabei ist eine Ursache-Wirkung-Kette meist nicht ersichtlich. Es gilt also viele Zusammenhänge auf der Lösungssuche zu beachten.

Man muss hier viele Faktoren berücksichtigen, so ist ein Mitarbeiter beispielsweise nicht grundsätzlich unmotiviert oder faul. Vielleicht fehlen ihm nur gewisse Anreize und Motivationen wie ein eigenes Büro, Anerkennung für geleistete Dienste, besseres Gehalt, ein positives Feedback.

Können einige Dinge in seinem Umfeld geändert werden so kann man durchaus Einfluss auf sein nach außen sichtbares Verhalten nehmen und seine Effizienz steigern.

Auch in Projektteams muss man genau beachten, was einem Teilnehmer eventuell fehlt, um eine bessere Leistung abzurufen. Eventuell weitere technische Hilfsmittel wie ein weiterer Monitor, neues Notebook, Telefon etc.

Durch ein gezieltes Coaching kann man ihn zu einem eigenverantwortlichen Handeln bringen. Positive Lerneffekte, wie eine selbständige Problemlösung motivieren ihn zusätzlich und haben den weiteren positiven Nebeneffekt, dass er in zukünftig ähnlich gelagerten Problemfällen höchst wahrscheinlich selbst in der Lage sein wird Lösungsansätze zu erarbeiten.

Gesprächstechniken

Hier kann eine gute Fragetechnik und Gesprächsführung dabei helfen die Mitarbeiter ausreichend zu motivieren.

So kann man im Gespräch folgende rhetorische Mittel verwenden:

  • Wiederholungen einbauen, die den Gegenüber dazu bringen über das Gesagte nochmal genau nachzudenken
  • Pausen einlegen, damit das Gegenüber die Gesprächsinitative ergreifen kann und über das letzt Gesagte nachzudenken
  • Paraphrasieren fasst das Gesagte mit eigenen Worten zusammen und dient so dem besseren Problemverständnis
  • Das Gespräch abbrechen zeigt, dass man die Situation deeskalieren möchte im ruhigen Ton
  • Die Mimik des anderen ansprechen kann zeigen, dass man den anderen zum Reden bringen möchte was genau er gerade denkt
  • Fragen sollte man mit W beginnen wie Wann, wozu, wie, wer etc. um längere Antworten als nur Ja oder Nein zu erhalten
  • Meta-Kommunikation, man ermuntert den anderen mehr mit einem zu reden, um Probleme besser lösen zu können
  • Fragen helfen allgemein dabei das Problem besser zu verstehen, weitere Informationen zu erhalten und durch ein in Kontakt bleiben stellt man Verbindlichkeiten beim Helfen her
  • Durch Fragen können auch Meinungen anderer eingeholt werden, konkrete Lösungsvorschläge und Probleme erörtert werden, die Selbstreflexion wird erhöht
  • Rhetorische Fragen, die keine Antwort verlangen, steigern die Aufmerksamkeit beim Zuhörer „Sie würden das doch auch nicht für sich wollen?“
  • Hypothetische Fragen können Blockaden beim Denken lösen „angenommen sie wären frei in der Entscheidung, was würden sie machen?“
  • Die richtige Betonung kann konkrete Problemdetails in den Mittelpunkt stellen
  • Durch suggestive Fragen kann man Überzeugen und Grenzen für den Entscheidungsfreiraum setzen „Sie möchten doch auch das es läuft, die Qualitität stimmt?“
  • Durch Alternativfragen kann man Entscheidungsraum schaffen „Sollen wir das Mittwochs oder Donnerstags besprechen?“
  • Zirkuläre Fragen können einen Perspektivenwechsel ermöglichen „Was würden unsere Kunden dazu sagen?“

Wichtig ist, dass man den Mitarbeiter ernst nimmt und ihn beispielsweise durch suggestive Fragen nicht verärgert oder reizt wie „sie wollen heute doch auch pünktlich Feierabend machen?“ und so eine Drohkulisse und negative Atmosphäre aufbaut.

 

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