Zitronat, Orangeat und Co

Zitronat, Orangeat und Co – die unterschätzten Zutaten der Weihnachtsbäckerei

Zitronat, Orangeat und weitere kandierte Fruchtzutaten haben eine lange Tradition in der Backkunst, vor allem in der Weihnachtszeit. Doch was steckt hinter diesen besonderen Zutaten, wie werden sie hergestellt, und wie lassen sie sich in der Küche kreativ einsetzen?

Was ist Zitronat?

Zitronat wird aus der Schale der sogenannten Zitronatzitrone (Citrus medica) gewonnen, einer Frucht, die weniger wegen ihres Fruchtfleischs, sondern vor allem wegen ihrer dicken, aromatischen Schale geschätzt wird. Diese wird in Zuckersirup eingelegt und anschließend getrocknet, wodurch die typische kandierte Konsistenz entsteht. Das Zitronat hat ein intensives, leicht herbes Aroma, das besonders gut in weihnachtlichen Gebäcksorten wie Stollen oder Früchtebrot zur Geltung kommt.

Was ist Orangeat?

Orangeat hingegen entsteht aus den Schalen von Bitterorangen (auch Pomeranzen genannt). Ähnlich wie beim Zitronat werden die Schalen in Zucker konserviert. Orangeat hat ein süßlich-herbes, leicht bitteres Aroma und eine weichere Konsistenz. Es wird häufig in Plätzchen, Christstollen oder Lebkuchen verwendet.

Herstellung von kandierten Früchten

Die Herstellung von Zitronat und Orangeat folgt einem traditionellen Verfahren:

  1. Vorbereitung der Schalen: Die Schalen der Früchte werden gesäubert und eventuell blanchiert, um die Bitterkeit zu reduzieren.
  2. Einlegen in Zuckersirup: Die Schalen werden wiederholt in einen Zuckersirup getaucht, wodurch Wasser durch Zucker ersetzt wird.
  3. Trocknung: Nach dem Kandieren werden die Schalen getrocknet, bis sie die gewünschte Konsistenz erreichen.

Neben Zitronat und Orangeat gibt es viele weitere kandierte Früchte, wie kandierte Kirschen, Ingwer oder Papaya, die ähnlich hergestellt werden und vor allem in der internationalen Küche beliebt sind.

Verwendung in der Küche

Zitronat und Orangeat sind nicht nur für Weihnachtsgebäck geeignet. Sie lassen sich auch in anderen Gerichten kreativ einsetzen:

  • Frühstück: In Müsli oder Joghurt sorgen sie für eine süße, fruchtige Note.
  • Desserts: Kandierte Früchte können Torten, Eis oder Parfaits verfeinern.
  • Herzhafte Gerichte: Überraschenderweise harmonieren sie auch mit herzhaften Speisen, etwa als Topping für Salate oder als Zutat in orientalischen Gerichten.

Tipps für die Verarbeitung

  • Kleine Stücke: Wenn das Aroma zu intensiv ist, können Sie Zitronat und Orangeat vor der Verwendung fein hacken.
  • Selbst machen: Wer den intensiven Geschmack industrieller Produkte vermeiden möchte, kann Zitronat und Orangeat selbst herstellen – so bestimmen Sie Süße und Intensität.
  • Frische bewahren: Lagern Sie kandierte Früchte in luftdichten Behältern, um ein Austrocknen zu vermeiden.

Fazit

Zitronat, Orangeat und andere kandierte Früchte sind vielseitige Zutaten, die nicht nur in der Weihnachtsbäckerei ihren Platz haben. Mit ihrem intensiven Geschmack und ihrer besonderen Konsistenz bringen sie Abwechslung in süße und sogar herzhafte Gerichte. Experimentieren Sie mit diesen Zutaten, um neuen Schwung in Ihre Küche zu bringen!

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