Zusatznutzen

Zusatznutzen

Der Zusatznutzen beschreibt die Erschaffung eines Kundennutzen, um Wettbewerbsvorteile, auf Englisch „unique selling proposition“ zu erzielen. Es handelt sich hierbei um eine Hauptaufgabe des Marketings.

Im Marketing erfolgt aus klassischer Sicht ein Nutzenschema nach der Nürnberger Schule, (Nutzen­theorie Wilhelm Vershofens) bei der man von einer hierarchischen Struktur von unterschiedlichen Nutzenarten ausgeht die den Nutzen eines Produktes für den Kunden ergeben.

So werden psychologischer Zusatznutzen und der stofflich-technische Grundnutzen unterschieden.

Die subjektiv empfundene Qualität des Wirtschaftsgutes wird unterschieden in Grund- und Zusatznutzenbestandteile.

Durch den Grundnutzen werden die Kundenbedürfnisse abgedeckt welche sich auf die funktionalen, physischen Eigenschaften des Produktes richten. Der Grundnutzen ermöglicht eine objektive Nachprüfbarkeit eines Produktes bezüglich funktioneller, wirtschaftlicher und technisch-stofflicher Gebrauchseigenschaften.

Für den Zusatznutzen unterscheidet man den Erbauungsnutzen aus einer persönlichen Sphäre sowie den Geltungsnutzen aus der Sozialsphäre.

Unterschiedliche Zusatznutzen

Ästhetische Produkteigenschaften, Ansprüche an das Design werden durch den Erbauungsnutzen abgedeckt. Der Geltungsnutzen deckt Kundenbedürfnisse an das Produkt bezüglich sozialer Eigenschaften wie Prestige ab.

Der Zusatznutzen eines Produktes kann durch sein mit emotionaler Werbung erschaffenes Image, sein Design etc. geschaffen werden der geistig-seelische Bedürfnisse, die Motivation befriedigt.

Man unterscheidet den persönlich bedingten Individualnutzen durch Besitzerstolz, Leistungsstolz, Befriedigung ästhetischer Bedürfnisse usw. sowie den sozialen Geltungsnutzen mit Zuneigung von oder zu anderen, Prestige, soziale Einflüsse und Zugehörigkeit.

Der Erbauungsnutzen kann unterteilt werden in Schaffensfreude durch die Leistung sowie Zuversicht aus der Wertung durch Harmonie, Ästhetik sowie Ordnung durch Ethik.

Der Nutzenbegriff wird in der Konsumentenforschung und auch bei der Produkinnovation innerhalb der Produktpolitik Anwendung.

Mit dem Zusatznutzen beschreibt man den Nutzen einer Bankleistung für den Bankkunden welcher über den Grundnutzen hinaus geht, also über die eigentliche Funktionalität der Finanzdienstleistung in Form von Zusatznutzen wie einem hohen Prestigewert.

Der Zusatznutzen wird vom nicht zusätzlich zum Grundnutzen angeboten, er liegt stattdessen in den zentralen Produktanforderungen des Verbrauchers auf Konsumgüter, Dienstleistungen etc. im Zusatznutzenbereich.

Beispiele hierfür sind Schmuck, Kleidung, Einrichtungsgegenstände, Einrichtungsgegenstände, Konzertbesuchen etc.

Bei einer ausgereiften Produkttechnik kann der Zusatznutzen die einzige Möglichkeit sein ein Produkt zu profilieren gegenüber Konkurrenzprodukten. So spielt der Zusatznutzen innerhalb der Imagepolitik eine große Rolle.

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