Was ist eine Zyste und wie entsteht sie?
Eine Zyste ist ein mit Flüssigkeit, Gewebe oder anderen Substanzen gefüllter Hohlraum im Körper. Sie kann in nahezu jedem Gewebe oder Organ auftreten, beispielsweise in der Haut, den Nieren, den Eierstöcken, der Leber oder sogar im Gehirn. Zysten sind meist gutartig und stellen keine Gefahr dar, können jedoch in bestimmten Fällen zu Beschwerden oder Komplikationen führen.
Zysten entstehen häufig durch blockierte Drüsengänge, Entzündungen, Verletzungen oder genetische Faktoren. Je nach Ursache und Art der Zyste können sich die Inhalte und das Wachstum unterscheiden.
Arten von Zysten und ihre Merkmale
Es gibt zahlreiche Zystenarten, die sich je nach Lokalisation und Ursache unterscheiden. Hier sind einige der häufigsten:
Art der Zyste | Beschreibung | Häufige Symptome |
---|---|---|
Epidermoidzyste | Gutartige Zysten unter der Haut, oft durch blockierte Talgdrüsen verursacht | Schmerzlose Beule, selten entzündet |
Ovarialzyste | Flüssigkeitsgefüllte Hohlräume in den Eierstöcken, oft hormonell bedingt | Schmerzen im Unterbauch, Zyklusstörungen, Druckgefühl |
Baker-Zyste | Ansammlung von Gelenkflüssigkeit in der Kniekehle, meist bei Arthritis oder Verletzungen | Schwellung und Spannungsgefühl hinter dem Knie |
Nierenzyste | Häufig gutartige Zysten in der Niere, oft im Rahmen des Alterns | Selten Symptome, gelegentlich Rückenschmerzen oder Blut im Urin |
Sebaceous-Zyste | Zysten in der Haut, die Talg enthalten, verursacht durch blockierte Haarfollikel | Schmerzlose Beule, manchmal entzündlich |
Symptome und Risiken
Kleine Zysten bleiben oft unbemerkt und verursachen keine Beschwerden. Größere Zysten oder solche in sensiblen Bereichen können jedoch Schmerzen, Schwellungen oder Druck auf umliegendes Gewebe verursachen. In seltenen Fällen, insbesondere wenn sich Zysten entzünden, platzen oder auf Nerven oder Organe drücken, kann eine ärztliche Behandlung erforderlich sein.
Mögliche Risiken:
- Entzündungen oder Infektionen
- Druck auf Nerven oder Organe
- Seltene bösartige Veränderungen (bei bestimmten Zystenarten)
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose erfolgt meist durch eine körperliche Untersuchung oder bildgebende Verfahren wie Ultraschall, MRT oder CT. Manchmal wird eine Probe entnommen, um den Inhalt der Zyste zu analysieren.
Behandlungsmöglichkeiten:
- Beobachtung: Kleine, unproblematische Zysten benötigen oft keine Behandlung.
- Medikamentöse Therapie: Entzündete Zysten werden mit Antibiotika behandelt.
- Chirurgische Entfernung: Bei großen, schmerzhaften oder verdächtigen Zysten wird eine operative Entfernung in Betracht gezogen.
- Punktion: Flüssigkeit kann durch eine Nadel abgelassen werden, meist bei symptomatischen Zysten.
Prävention und Selbstpflege
Zysten lassen sich nicht immer vermeiden, jedoch können bestimmte Maßnahmen das Risiko verringern:
- Regelmäßige Hautpflege zur Vermeidung von verstopften Talgdrüsen
- Schnelle Behandlung von Entzündungen
- Ausgewogene Ernährung zur Unterstützung der Hormonbalance (bei hormonabhängigen Zysten)