Jugendsprache

Aktuelle Jugendsprache – Bedeutungen und Beispiele

Wort / Ausdruck Bedeutung Beispiel Herkunft / Besonderheit
crazy verrückt, heftig, unfassbar gut oder außergewöhnlich „Das Konzert war einfach crazy!“ aus dem Englischen; wird meist positiv genutzt
digga / diggah Kumpel, Freund, neutrale Anrede unter Jugendlichen „Ey Digga, was geht?“ aus Hamburg; ursprünglich „Dicker“ (freundschaftlich gemeint)
sus verdächtig, komisch, nicht ganz sauber „Der Typ wirkt irgendwie sus.“ aus „suspect“ (engl. für verdächtig), durch Gaming und TikTok verbreitet
goofy albern, tollpatschig oder peinlich auf eine lustige Art „Der Tanz war total goofy.“ aus dem gleichnamigen Disney-Charakter; über TikTok populär
lit cool, heftig, großartig „Die Party gestern war lit!“ aus dem US-amerikanischen Slang
cringe peinlich, unangenehm, fremdschämend „Das Video war so cringe!“ englisches Wort für „zusammenzucken“; in Social Media allgegenwärtig
rizz Ausstrahlung, Charme, Flirtfähigkeit „Der Typ hat null Rizz.“ Kurzform von „charisma“; besonders durch TikTok bekannt
based jemand hat eine starke Meinung und steht dazu, egal was andere denken „Das war echt based, was sie gesagt hat.“ ursprünglich aus Online-Communities; Gegenteil von „cringe“
NPC jemand, der sich „wie ferngesteuert“ verhält, ohne eigene Meinung „Er redet wie ein NPC.“ aus Videospielen: Non-Player-Character
slay großartig aussehen oder etwas perfekt machen „Sie slayed mit dem Outfit!“ aus dem Englischen; häufig in LGBTQ+ und Popkultur
bro / brudi Freund, Kumpel, Bruder „Alles klar, bro?“ Kurzform von „Brother“
smash attraktiv finden, mit jemandem schlafen wollen „Ich würd‘ den smashen.“ aus TikTok-Trend „Smash or Pass“
no cap ehrlich, kein Witz, wirklich so gemeint „Ich schwöre, das war krass, no cap!“ aus dem US-Rap-Slang; „cap“ = Lüge
sigma selbstbewusst, unabhängig, handelt nach eigenen Regeln „Er ist voll der Sigma-Male.“ aus der Internet-„Männer“-Kultur; teils ironisch verwendet
mid mittelmäßig, nicht besonders gut „Der Film war voll mid.“ aus dem englischen „middle“
drip stylisches Outfit, Modebewusstsein „Sein Drip ist on point.“ aus dem US-Rap; „drip“ = Tropfen → steht für glänzenden Style
brokey jemand, der pleite oder geizig ist „Du bist voll brokey, kauf doch mal was!“ aus „broke“ (engl. pleite)
yeet etwas mit Schwung werfen oder Ausdruck von Begeisterung „Er hat den Ball einfach yeetet!“ Meme-Ursprung, ursprünglich aus Vine
on fleek perfekt gestylt oder gelungen „Deine Augenbrauen sind on fleek.“ älterer Social-Media-Trend; heute noch ironisch genutzt
lowkey / highkey „lowkey“ = eher unauffällig, insgeheim / „highkey“ = offen, deutlich „Ich mag sie lowkey voll.“ englischer Slang, besonders auf Twitter/X verbreitet

Entwicklung der Jugendsprache

Jugendsprache verändert sich rasant – beeinflusst durch:

  • Soziale Medien wie TikTok, Instagram oder Twitch

  • Gaming-Kultur, Memes und Streamer

  • Englischsprachige Popkultur (Musik, Serien, YouTube)

  • Mehrsprachige Einflüsse, besonders aus Arabisch, Türkisch und Englisch

Viele Begriffe verschwinden nach einem Jahr wieder oder verändern ihre Bedeutung – was heute „lit“ ist, kann morgen schon „cringe“ wirken.


Beispieltext im Jugendstil

„Ey Bro, die Party gestern war einfach lit! Alle waren am Tanzen, keiner war sus, und das Outfit von Mia? Komplett slay. No cap – das war crazy!“

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