ABM
Eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM) ist ein arbeitsmarktpolitisches Instrument, das darauf abzielt, Arbeitslose in Beschäftigung zu bringen. Diese Maßnahmen werden in der Regel von staatlichen Institutionen oder durch Fördermittel unterstützt und dienen dazu, Arbeitslosenqualifikationen zu verbessern, ihre Beschäftigungsfähigkeit zu erhöhen und soziale Integration zu fördern. Vor allem in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit werden ABMs als Mittel zur Verringerung der Arbeitslosenzahlen eingesetzt.
Ziel und Funktion von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen verfolgen mehrere wichtige Ziele:
- Beschäftigungsförderung: Sie schaffen kurzfristig Arbeitsplätze, vor allem im öffentlichen oder gemeinnützigen Sektor.
- Qualifizierungsmaßnahmen: Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen bieten oft Weiterbildungen oder Schulungen an, die die Qualifikationen der Teilnehmer verbessern.
- Soziale Integration: Arbeitslose, die lange ohne Arbeit sind, können durch ABMs wieder eine regelmäßige Tätigkeit aufnehmen und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt steigern.
- Senkung der Arbeitslosigkeit: Durch temporäre Beschäftigungsverhältnisse wird die Arbeitslosenzahl reduziert, zumindest für die Dauer der Maßnahme.
- Motivation und Struktur: Für viele Arbeitslose kann die Teilnahme an einer ABM helfen, wieder in eine geregelte Tagesstruktur zu kommen, was psychologisch und sozial von Vorteil ist.
Typen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
Es gibt verschiedene Arten von ABMs, die je nach Region und spezifischen Anforderungen variieren können:
Maßnahme | Beschreibung |
---|---|
Gemeinnützige Tätigkeiten | Arbeiten im sozialen oder öffentlichen Bereich, wie in Schulen, Parks oder karitativen Einrichtungen. |
Qualifizierungsprogramme | Maßnahmen, die Fortbildungen und Schulungen in spezifischen Berufsfeldern anbieten. |
Betriebliche Beschäftigungsmaßnahmen | Zeitlich befristete Arbeitsverhältnisse in Unternehmen, um praktische Berufserfahrung zu sammeln. |
Jugendmaßnahmen | Spezielle Programme für junge Menschen ohne Ausbildung oder Berufserfahrung. |
Wer kann an ABMs teilnehmen?
In der Regel richten sich Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen an Personen, die längere Zeit arbeitslos sind und nur schwer Zugang zum Arbeitsmarkt finden. Auch Menschen mit fehlenden oder veralteten Qualifikationen profitieren von diesen Maßnahmen. Ein besonderer Fokus liegt oft auf Jugendlichen, Langzeitarbeitslosen oder Menschen, die in strukturschwachen Regionen leben.
Vorteile von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
- Besserer Zugang zum Arbeitsmarkt: Die Teilnahme an einer ABM kann zu einer Festanstellung führen, entweder direkt im Rahmen der Maßnahme oder durch die erworbenen Qualifikationen.
- Praxisnahe Erfahrung: Anders als reine Schulungen bieten ABMs häufig praxisnahe Tätigkeiten, die den Teilnehmern helfen, Berufserfahrung zu sammeln.
- Soziale Integration: Durch die Einbindung in ein Arbeitsumfeld wird die Isolation vieler Langzeitarbeitsloser durchbrochen.
- Persönliche Motivation: Der Übergang von Arbeitslosigkeit in eine geregelte Beschäftigung kann die persönliche Motivation und das Selbstwertgefühl der Betroffenen erheblich steigern.
Nachteile von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
- Befristete Arbeitsplätze: ABMs sind oft nur vorübergehende Beschäftigungsverhältnisse und bieten selten langfristige Arbeitsplatzsicherheit.
- Geringe Vergütung: Da viele dieser Maßnahmen im öffentlichen oder gemeinnützigen Sektor angesiedelt sind, ist die Vergütung häufig gering.
- Eingeschränkte Übernahmechancen: Obwohl die Maßnahmen darauf abzielen, die Beschäftigungsfähigkeit zu steigern, enden viele ABMs ohne eine anschließende Festanstellung.
Fazit
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen bieten kurzfristige Lösungen zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit, besonders für Menschen, die es schwer haben, auf dem regulären Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Sie können dazu beitragen, Qualifikationen zu verbessern, soziale Isolation zu durchbrechen und die Integration in den Arbeitsmarkt zu fördern. Langfristige Effekte bleiben jedoch oft begrenzt, da die meisten Maßnahmen befristet sind.