Oberwasser kriegen

Oberwasser kriegen

Redewendungen wie „Oberwasser kriegen“ sind im deutschen Sprachgebrauch fest verankert und bieten oft einen faszinierenden Blick in die Kultur und Geschichte der Sprache. Hier eine Übersicht über diese Redewendung und andere häufig verwendete, sowie ihre Bedeutungen und Herkunft.


Oberwasser kriegen

Bedeutung: Diese Redewendung beschreibt, dass jemand in einer Auseinandersetzung oder Situation die Oberhand gewinnt. Es bedeutet, dass jemand an Einfluss und Kontrolle gewinnt und dadurch sicherer oder überlegen wirkt.

Herkunft: Ursprünglich stammt der Ausdruck aus der Schifffahrt. „Oberwasser“ bezieht sich auf das Wasser, das über den Schleusenpegel hinausgeht und einem Schiff eine bessere Manövrierfähigkeit gibt. Wer „Oberwasser hat“, kann also leichter steuern und ist im Vorteil gegenüber anderen.


Weitere Redewendungen und ihre Bedeutungen

Redewendung Bedeutung Herkunft
Den Faden verlieren Den Gedankengang oder die Übersicht in einem Gespräch oder einer Tätigkeit verlieren Diese Redewendung geht auf die griechische Sage von Theseus und dem Labyrinth des Minotaurus zurück, in dem Ariadne ihm den Faden gab.
Etwas auf die hohe Kante legen Geld sparen oder zurücklegen Früher war es üblich, Geld und Wertsachen auf eine hohe Kante (Vorsprung) zu legen, um sie sicher zu verstauen.
Ins kalte Wasser springen Ohne Vorbereitung eine Herausforderung annehmen Diese Redewendung entstammt der Vorstellung, dass man durch den Sprung ins kalte Wasser gezwungen ist, sofort zu schwimmen und zurechtzukommen.
Da liegt der Hund begraben Hier liegt die Ursache des Problems Die genaue Herkunft ist unklar, aber es könnte darauf hinweisen, dass hier etwas „verborgen“ oder „vergraben“ ist, das man erst aufdecken muss.
Tomaten auf den Augen haben Etwas Offensichtliches nicht sehen oder bemerken Der Ursprung ist nicht eindeutig, könnte jedoch mit vernebeltem oder „verhangenem“ Blick assoziiert sein, der die Sicht trübt.
Ins Gras beißen Sterben Diese Redewendung stammt aus der Kriegsführung. Schwer verwundete Soldaten fielen oft ins Gras, was als Metapher für den Tod verwendet wurde.

Warum Redewendungen so wichtig sind

Redewendungen wie diese bieten uns Einblick in die Kultur und Geschichte eines Landes. Sie transportieren Bilder, die auch in alltäglichen Gesprächen für Klarheit oder eine humorvolle Note sorgen können. Indem wir solche Ausdrücke verstehen und verwenden, stärken wir auch unser Verständnis für die Feinheiten der Sprache.

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