AfA

AfA einfach erklärt

Der Begriff AfA begegnet vielen Selbstständigen, Unternehmern und Vermietern spätestens dann, wenn es um Steuern und Buchhaltung geht. Hinter der Abkürzung steckt die Absetzung für Abnutzung – ein zentrales Instrument im deutschen Steuerrecht, um Anschaffungen über mehrere Jahre steuerlich geltend zu machen.

Was bedeutet AfA konkret

Die AfA beschreibt den Wertverlust von Wirtschaftsgütern, die über einen längeren Zeitraum genutzt werden. Anstatt die Kosten sofort vollständig abzusetzen, werden sie gleichmäßig oder degressiv auf die Nutzungsdauer verteilt. Dadurch sinkt der zu versteuernde Gewinn Jahr für Jahr.

Typische Beispiele sind:

  • Computer und IT-Hardware

  • Maschinen und Werkzeuge

  • Fahrzeuge

  • Immobilien

Warum die AfA steuerlich wichtig ist

Durch die AfA lassen sich steuerliche Belastungen reduzieren, ohne dass tatsächlich jedes Jahr neue Ausgaben entstehen. Der Staat erkennt an, dass sich Gegenstände mit der Zeit abnutzen und an Wert verlieren.

Vorteile im Überblick:

  • planbare Steuerersparnis

  • realistische Darstellung des Unternehmenswertes

  • gerechte Verteilung hoher Anschaffungskosten

Lineare AfA verständlich erklärt

Die lineare AfA ist die häufigste Methode. Dabei wird der Anschaffungswert gleichmäßig auf die gesamte Nutzungsdauer verteilt.

Beispiel:
Ein Laptop kostet 1.500 Euro und hat laut AfA-Tabelle eine Nutzungsdauer von 3 Jahren.

Jahr Abschreibungsbetrag Restwert
1 500 € 1.000 €
2 500 € 500 €
3 500 € 0 €

Degressive AfA als Alternative

Bei der degressiven AfA wird zu Beginn ein höherer Prozentsatz abgeschrieben. Diese Methode war zeitweise steuerlich begünstigt und wird vor allem bei Investitionsanreizen genutzt.

Merkmale:

  • höhere Abschreibung in den ersten Jahren

  • geringere Beträge am Ende der Laufzeit

  • schnellerer Steuervorteil

AfA bei Immobilien

Bei Gebäuden spielt die AfA eine besondere Rolle, vor allem bei Vermietung.

Gebäudeart Jährlicher AfA-Satz
Wohngebäude (nach 1924) 2 %
Wohngebäude (bis 1924) 2,5 %
Neubauten (ab 2023, §7b EStG) bis zu 5 %

Abgeschrieben wird nur der Gebäudeanteil, nicht das Grundstück.

Geringwertige Wirtschaftsgüter und AfA

Für kleinere Anschaffungen gelten Sonderregeln:

Anschaffungskosten Behandlung
bis 250 € sofort abzugsfähig
250 – 800 € Sofortabschreibung möglich
250 – 1.000 € Sammelposten (Pool-AfA)

Häufige Fehler bei der AfA

  • falsche Nutzungsdauer angesetzt

  • AfA bereits im Anschaffungsjahr voll angesetzt

  • Grundstücksanteil bei Immobilien mit abgeschrieben

  • private Nutzung nicht korrekt berücksichtigt

Fazit zur AfA

Die AfA ist weit mehr als ein trockenes Steuerkonzept. Richtig eingesetzt sorgt sie für Liquiditätsvorteile, eine saubere Buchführung und langfristige Steuerersparnisse. Wer größere Investitionen plant, sollte die Abschreibung frühzeitig einbeziehen oder steuerlich beraten lassen.

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