EHEC
EHEC ist die Abkürzung für enterohämorrhagische Escherichia coli – eine besondere Form von E. coli-Bakterien, die beim Menschen schwere Durchfallerkrankungen verursachen können. Während die meisten E. coli-Stämme harmlos sind und natürlicherweise im Darm vorkommen, bilden EHEC-Gruppen bestimmte Gifte (Shiga-Toxine), die gefährliche Komplikationen auslösen können.
Symptome einer EHEC-Infektion
Eine Infektion mit EHEC beginnt meist plötzlich und äußert sich durch typische Beschwerden:
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starke, wässrige bis blutige Durchfälle
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heftige Bauchkrämpfe
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manchmal Übelkeit und Erbrechen
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in der Regel kein oder nur leichtes Fieber
Besonders gefürchtet ist das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) – eine Komplikation, die vor allem Kinder betrifft. Dabei kommt es zu Blutarmut, Nierenversagen und Gerinnungsstörungen.
Übertragungswege
EHEC-Bakterien gelangen in den menschlichen Körper meist über kontaminierte Lebensmittel oder direkten Kontakt mit Tieren. Typische Infektionsquellen sind:
Infektionsquelle | Beispiele |
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Fleisch | ungenügend gegartes Rinderhack, Steaks |
Rohmilch und Milchprodukte | nicht pasteurisierte Milch, Weichkäse |
Gemüse und Salate | verunreinigte Sprossen, Blattgemüse |
Mensch-zu-Mensch-Kontakt | z. B. über Schmierinfektionen |
Tierkontakt | Streichelzoos, Landwirtschaft |
Vorbeugung und Schutzmaßnahmen
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Fleisch gründlich durchgaren, besonders Hackfleisch.
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Rohmilch und Rohmilchprodukte meiden oder abkochen.
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Obst, Gemüse und Salate gründlich waschen.
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Nach Tierkontakt und vor dem Kochen Hände gründlich mit Seife waschen.
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Küchenhygiene beachten: getrennte Schneidebretter für Fleisch und Gemüse.
Behandlung
Eine gezielte Behandlung mit Antibiotika wird meist nicht empfohlen, da diese den Krankheitsverlauf verschlimmern können. Stattdessen stehen folgende Maßnahmen im Vordergrund:
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Flüssigkeits- und Elektrolytausgleich
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engmaschige ärztliche Überwachung
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bei schweren Verläufen (z. B. HUS) Behandlung im Krankenhaus
Fazit
EHEC ist selten, kann aber schwere Krankheitsverläufe haben. Besonders gefährdet sind Kinder, ältere Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Konsequente Lebensmittel- und Handhygiene ist die wirksamste Schutzmaßnahme.