Goldarten

Goldarten im Überblick Eigenschaften, Reinheit und ihr Einfluss auf den Wert

Gold zählt zu den ältesten und begehrtesten Edelmetallen der Menschheit. Seit Jahrtausenden wird es als Zahlungsmittel, Schmuckstück und Wertanlage geschätzt. Doch Gold ist nicht gleich Gold – je nach Legierung, Reinheitsgrad und Einsatzgebiet unterscheiden sich Aussehen, Haltbarkeit und Wert zum Teil erheblich.

Warum Gold so besonders ist

Gold ist korrosionsbeständig, leicht formbar und besitzt einen warmen, unverwechselbaren Glanz. Diese Eigenschaften machen das Edelmetall besonders vielseitig, sowohl im Schmuckbereich als auch für Anleger. Zudem verfärbt es sich nicht und reagiert kaum mit Umwelteinflüssen – ein Grund, warum es als Symbol für Beständigkeit gilt.

Reinheitsgrade und Bezeichnungen

Der Reinheitsgrad wird in Karat oder in Feingehalt (Promille) angegeben. Reines Gold hat 24 Karat bzw. 999 Promille. Da pures Gold jedoch sehr weich ist, wird es meist mit anderen Metallen legiert.

Karat Feingehalt Eigenschaften
24 Karat 999 Sehr weich, rein, ideal für Anlageprodukte
22 Karat 916 Kräftiges Gelbgold, wird in einigen Ländern für hochwertigen Schmuck genutzt
18 Karat 750 Klassiker im Schmuckbereich, ausgewogene Härte
14 Karat 585 Robust, alltagstauglich, europaweit weit verbreitet
8 Karat 333 Günstige Alternative, weniger Goldanteil, dennoch beliebt

Je höher der Karatwert, desto intensiver die typische Goldfarbe und desto höher der Materialwert.

Beliebte Goldsorten nach Farbe

Durch unterschiedliche Legierungen entstehen markante Farbvarianten, die jeweils individuelle Vorzüge besitzen.

Goldart Farbcharakter Typische Legierung Besonderheiten
Gelbgold Warm, klassisch Gold, Silber, Kupfer Zeitlos und weltweit beliebt
Weißgold Kühl, elegant Gold, Palladium/Nickel Hochwertige Ringe und moderner Schmuck
Roségold Rötlicher Ton Gold, Kupfer, Silber Romantisch wirkend, zunehmend gefragt
Rotgold Dunkler Rotton höherer Kupferanteil Robust, auffällige Farbe
Grüngold leicht grünlich Gold, Silber, Cadmium (heute meist ohne Cadmium) Selten und dekorativ
Schwarzgold dunkel bis tiefschwarz Beschichtung, Oxidation oder Legierung Für ausgefallene Designs

Diese Variationen ermöglichen eine große gestalterische Freiheit – von klassisch bis modern.

Wie wertstabil Gold wirklich ist

Gold gilt traditionell als sicherer Hafen. Besonders in wirtschaftlich unsicheren Zeiten greifen Anleger zu Barren, Münzen oder ETFs. Kurzfristige Schwankungen sind üblich, langfristig zeigt Gold jedoch eine stabile Entwicklung. Entscheidend ist, welche Form man wählt:

Barren & Münzen: nahe am Spotpreis, hohe Wertstabilität

Schmuck: emotional wertvoll, aber durch Handwerkskosten und Markenaufschläge oft mit höheren Spannen verbunden

Altgold: Wert abhängig von Reinheit und Gewicht

Gewinnmargen bei Goldschmuck

Ähnlich wie bei Diamantringen unterscheiden sich die Margen deutlich, abhängig von Hersteller, Marke und Verarbeitung.

Produkt Übliche Marge
Schmuck ohne Marke etwa 30–150 %
Markenschmuck häufig 200–500 %
Designer- oder Luxusschmuck vereinzelt deutlich mehr

Die Aufpreise ergeben sich aus Handarbeit, Design, Vertrieb und Markenbekanntheit. Für Anleger ist deshalb Feingold meist die bessere Wahl, während Schmuck eher emotionalen Wert besitzt.

Welche Goldart für welchen Zweck

Für Schmuck im Alltag: 14 Karat und 18 Karat – robust und farbstabil

Für Wertanlage: 24 Karat Barren oder Anlagegoldmünzen

Für besondere Designs: Rosé-, Weiß- oder Schwarzgold

So lässt sich die gewünschte Optik mit der passenden Härte und Zweckbestimmung verbinden.

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