Holocaust
Der Holocaust war der systematische Völkermord an rund sechs Millionen europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland und seine Kollaborateure während des Zweiten Weltkriegs. Zwischen 1941 und 1945 wurden jüdische Gemeinden in ganz Europa durch Massenerschießungen, Zwangsarbeit, Ghettos, Konzentrationslager und Vernichtungslager nahezu ausgelöscht.
Ursachen und Ideologie
Die nationalsozialistische Ideologie unter Adolf Hitler basierte auf einer antisemitischen Weltanschauung, die Juden als Feinde des deutschen Volkes betrachtete. Nach der Machtergreifung 1933 begannen die Nazis, jüdische Bürger systematisch zu diskriminieren, etwa durch die Nürnberger Gesetze von 1935, die sie entrechteten und aus der Gesellschaft ausschlossen.
Der Weg zum Massenmord
Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion 1941 begannen Einsatzgruppen, mobile Erschießungskommandos, mit Massenhinrichtungen jüdischer Gemeinden. Bald folgte die Errichtung von Vernichtungslagern wie Auschwitz, Treblinka und Sobibor, in denen Millionen durch Giftgas ermordet wurden.
Befreiung und Aufarbeitung
Mit dem Vorrücken der Alliierten wurden die Lager befreit, beginnend mit Majdanek 1944 und schließlich Auschwitz im Januar 1945. Die Nürnberger Prozesse setzten 1945 ein Zeichen gegen die Täter, doch viele Verantwortliche blieben ungestraft.
Der Holocaust ist ein zentrales Mahnmal der Menschheitsgeschichte und erinnert an die Notwendigkeit, gegen Antisemitismus, Rassismus und Hass einzutreten.