Kartoffeln

Kartoffeln und ihre Eigenschaften – Sorten, Typen und Verwendung

Kartoffeln gehören zu den vielseitigsten Lebensmitteln in der Küche. Ihre große Vielfalt an Sorten und Kocheigenschaften macht sie zum unverzichtbaren Bestandteil unzähliger Gerichte. Doch nicht jede Kartoffel ist für jedes Rezept geeignet – wer etwa für knusprige Bratkartoffeln eine mehligkochende Sorte wählt, wird kaum zufriedenstellende Ergebnisse erzielen. Umso wichtiger ist es, die verschiedenen Typen zu kennen.


Die drei Haupttypen von Speisekartoffeln

Kartoffeln werden in Deutschland hauptsächlich nach ihrer Kocheigenschaft unterschieden. Diese ist entscheidend dafür, wie sich die Kartoffel beim Garen verhält – ob sie ihre Form behält oder zerfällt.

Kartoffeltyp Konsistenz beim Kochen Typische Verwendung
Festkochend Bleibt nach dem Garen schnittfest Salate, Bratkartoffeln, Gratins
Vorwiegend festkochend Etwas lockerer, aber formstabil Ofenkartoffeln, Reibekuchen, Salz- oder Pellkartoffeln
Mehligkochend Zerfällt leicht beim Kochen Püree, Suppen, Knödel, Gnocchi

Festkochende Kartoffeln – für Struktur und Biss

Diese Sorten zeichnen sich durch einen niedrigen Stärkegehalt aus. Sie behalten beim Kochen ihre feste Struktur und sind daher ideal, wenn die Kartoffel ihre Form behalten soll. Besonders beliebt für Kartoffelsalate oder Bratkartoffeln.

Beliebte Sorten:

  • Annabelle

  • Sieglinde

  • Linda

  • Nicola


Vorwiegend festkochende Kartoffeln – der Allrounder

Sie vereinen Eigenschaften von festkochenden und mehligkochenden Kartoffeln. Sie sind etwas lockerer, aber nicht so stark zerfallend wie mehlige Sorten. Deshalb gelten sie als Alleskönner in der Küche.

Typische Sorten:

  • Marabel

  • Laura

  • Agria

  • Gala


Mehligkochende Kartoffeln – ideal zum Zerdrücken

Mit ihrem hohen Stärkeanteil und ihrer weichen Konsistenz eignen sich diese Sorten besonders für Gerichte, bei denen die Kartoffeln zerfallen oder püriert werden. Sie saugen Flüssigkeit gut auf und binden hervorragend.

Häufig verwendete Sorten:

  • Adretta

  • Gunda

  • Likaria

  • Aula


Besondere Kartoffelsorten mit spezieller Verwendung

Neben den klassischen Kategorien gibt es viele Spezialitäten, die durch Farbe, Form oder Geschmack hervorstechen. Dazu gehören etwa violette oder rote Kartoffeln, Frühkartoffeln oder alte Landsorten mit besonders aromatischem Profil.

Sorte Besonderheit Verwendung
Blaue St. Galler Violette Schale und Fleisch Farbakzente in Salaten oder Pürees
Heiderot Rotes Fleisch, festkochend Edle Beilage, Ofenkartoffeln
La Ratte Fingerförmig, nussig im Geschmack Feine Küche, Salate
Bamberger Hörnchen Alte Sorte, fein-aromatisch Salate, Gourmetküche

Tipps zur Lagerung

Kartoffeln sollten dunkel, kühl und luftig gelagert werden – idealerweise bei Temperaturen zwischen 4 und 10 Grad Celsius. So bleiben sie mehrere Wochen frisch. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, da sich sonst Solanin bildet, ein gesundheitsschädlicher Stoff, der zu grünen Stellen führt.


Fazit

Die Wahl der richtigen Kartoffelsorte entscheidet oft über den Erfolg eines Gerichts. Wer weiß, welche Eigenschaften die verschiedenen Typen mitbringen, kann gezielter und kreativer kochen – vom knusprigen Rösti bis zum samtigen Kartoffelpüree.

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