Perfusion
Der Begriff „perfundieren“ stammt aus dem medizinischen Bereich und beschreibt den Vorgang, Flüssigkeiten durch Organe oder Gewebe zu leiten, um diese zu durchspülen oder mit Nährstoffen, Medikamenten oder Sauerstoff zu versorgen. Dieser Vorgang kann sowohl auf natürlichem Wege (beispielsweise durch den Blutkreislauf) als auch durch künstliche Maßnahmen (wie bei einer Infusion oder Dialyse) stattfinden.
Einsatzbereiche von Perfusion
- Herz-Lungen-Maschine: Bei Operationen am offenen Herzen übernimmt die Herz-Lungen-Maschine die Perfusion von Blut, um die Sauerstoffversorgung des Körpers aufrechtzuerhalten.
- Organtransplantation: Um Spenderorgane funktionsfähig zu halten, werden sie vor der Transplantation perfundiert, damit das Gewebe optimal versorgt bleibt.
- Dialyse: Bei Patienten mit Nierenversagen übernimmt eine Dialysemaschine die Perfusion, um Abfallprodukte aus dem Blut zu entfernen und den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren.
- Medikamentenabgabe: In manchen Fällen wird die Perfusion verwendet, um Medikamente direkt in ein Organ oder Gewebe zu leiten. Dies kann besonders bei Chemotherapien zur Anwendung kommen, um Tumorgewebe gezielt zu behandeln.
Vorteile der Perfusion
- Gezielte Behandlung: Durch die direkte Versorgung eines bestimmten Bereichs des Körpers kann eine Perfusion die Effizienz von Behandlungen verbessern.
- Schnellere Regeneration: Organe und Gewebe, die perfundiert werden, erholen sich häufig schneller, da sie besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden.
Perfusionsprozesse sind in der modernen Medizin von großer Bedeutung, da sie die Grundlage für viele lebensrettende Verfahren bilden.