Verschiebebahnhof
Ein Verschiebebahnhof (auch Rangierbahnhof genannt) ist eine spezielle Bahnanlage, die dem Zerlegen, Zusammenstellen und Rangieren von Güterzügen dient. Er spielt eine zentrale Rolle im Schienengüterverkehr, da hier einzelne Waggons oder Wagengruppen für verschiedene Zielorte sortiert werden.
Aufbau eines Verschiebebahnhofs
Ein typischer Verschiebebahnhof besteht aus mehreren Abschnitten:
Abschnitt | Funktion |
---|---|
Einfahrgruppe | Aufnahme ankommender Züge, die zerlegt werden sollen |
Zerlegebahnhof | Aufteilung der Züge in einzelne Waggons oder Wagengruppen |
Rangierberg | Erhöhte Gleisanlage, über die Waggons rollen und automatisch auf die richtigen Gleise gelenkt werden |
Richtungsgruppe | Sammlung der Waggons auf bestimmten Gleisen nach Zielorten |
Ausfahrgruppe | Zusammengestellte Züge werden für die Weiterfahrt vorbereitet |
Arbeitsweise
- Ankunft: Güterzüge fahren in die Einfahrgruppe ein.
- Zerlegung: Die Waggons werden getrennt und über den Rangierberg geschoben.
- Sortierung: Automatische oder manuelle Weichen lenken die Waggons in die passenden Gleise der Richtungsgruppe.
- Zusammenstellung: Neue Züge werden zusammengestellt und in der Ausfahrgruppe abfahrbereit gemacht.
- Abfahrt: Der Zug fährt weiter zu seinem Ziel oder einem nächsten Knotenpunkt.
Bedeutung im Güterverkehr
Verschiebebahnhöfe sind essenziell für den Schienengüterverkehr, da sie eine flexible und effiziente Verteilung von Waren ermöglichen. Große europäische Verschiebebahnhöfe befinden sich unter anderem in Maschen (Deutschland), Zürich Limmattal (Schweiz) und Antwerpen (Belgien).