IWF

IWF

Die Abkürzung IWF steht für internatinaler Währungsfonds bzw. International Monetray Fund IMF. Es handelt sich hierbei um eine internationale Organisation zur Schaffung von geordneten Währungsbeziehungen zwischen den Mitgliedsländern. Sie hat ihren Sitz in Washington, D.C.

Er wurde am 27.12.1945 zusammen mit der Weltbank IBRD gegründet auf der Grundlage des am 22.7.1944 vereinbarten Bretton-Woods-Abkommens und ist seit 1947 eine Sonderorganisation der UNO. Aufgrund der veränderten Weltwährungsbedingungen gab es Änderungen in den Jahren 1969 und 1978.

Im Jahr 2009 hatte der IWF 186 Mitglieder.

Die Ziele des IWF sind ein ausgeglichenes Wachstum im Welthandel. Hierzu wird die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der internationalen Währungspolitik gefördert. Es werden Devisenverkehrsbeschränkungen beseitigt, eine Konvertibilität der Währung errichtet und ein multilaterales Zahlungssystem eingeführt.

Auch wird ein finanzieller Beistand für Länder gegeben zur Behebung von Zahlungsbilanzungleichgewichten. Die vom IWF gewährte finanzielle Hilfe bei Zahlungsbilanzproblemen richtet sich im Umfang nach der Quote des betreffenden Landes. Im Rahmen der Reservetrnachehat ein Land ein automatisches Ziehungsrecht. Weiterhin werden weitere Kreditansprüche im Rahmen von Bereitschaftskrediten (Stand-by Arrangement) mit wirtschaftspolitischen Auflagen (Konditionalität) vergeben. Je mehr in Anspruch genommen wird umso strenger werden diese. Die zentrale Kreditfazilität des IWF wird durch die Bereitschaftskredite dargestellt und es gibt weitere Sonderfazilitäten.

So ist der maximale Kreditrahmen bei 400 bis 500 % der Quote. Seit 1988 gehört die erweiterte Strukturanpassungsfazilität für Entwicklungsländer mit einem niedrigen Pro-Kopf-Einkommen PKF  zu den Sonderfazilitäten. Seit 1986 fördert der IWF verstärkt Entwicklungsländer mit Sonderfazilitäten (Strukturanpassungsfazilität SAF) und Strukturanpassungsfazilitäten ESAF) bei einer besonderen Konditionalität. Die ESAF wird seit 1999 unter dem Begriff Poverty Reduction and Growth Facility PRGF weitergeführt mit dem Ziel der Verringerung von Armut entsprechend dem veränderten Zielkatalog der Weltbank Für Staaten die in einem Systemübergang stehen wurde seit 1993 ein System-Transformationsfazilität STF eingeführt. Hiermit sollen Maßnahmen zur Anpassung beschleunigt werden.

Dabei wird jedem IWF-Mitglied eine Quote zugewiesen, abhängig vom Volkseinkommen, Umfang des Außenhandels und der Währungsreserve. Diese dient der Kapitalbildung des IWF und gibt auch Stimmrechte in den IWF-Organen sowie Subskriptionsverpflichtung und Zuteilung von neu geschaffenen Sonderziehungsrechten SZR.

Im Ursprung musste 1/4 der Subskription in Gold gezahlt werden und der Rest in Landeswährung. Seit der zweiten Änderung des IWF-Abkommens wird anstelle des Goldes das SZR genutzt. Im Jahr 2009 betrug SZR 217,4 Milliarden und die Quote für US 17,1 %,  Japan, 6,1 % und Deutschland 6 %.

Die Organe des IWF

Die Organe des IWF werden in 4 Positionen unterschieden:

  1. Dem Gouverneursrat Board of Governors als oberste Behörde in das jedes Mitglied Vertreter entsendet und welches sind jährlich trifft und grundlegende Fragen klärt.
  2. Das Direktorium als Board of Executive Directors mit 24 Exekutivdirektoren mit fünf von den Mitgliedern mit den größten Quoten wie USA, BRD, Japan, Frankreich und GB ernannt werden und die anderen aus Mitgliedergruppen gewählt werden. Russland, China und Saudi-Arabien sind als eigenständige Gruppe vertreten.
  3. Der geschäftsführende Direktor, der Präsident des IWF und Vorsitzender des Gouverneursrats.
  4. Die beratenden Gremien, International Monetary and Finance Committee IMFC sowie der zusammen von IBRD und IWF eingesetzte Entwicklungsauschuss Develompment Assistance Committee DAC.

Im Ursprung wendete man fixe Wechselkurse nach Goldparität oder Dollarparität an. Erst bei grundlegenden Ungleichgewichten bei der Zahlungsbilanz wurden die Paritäten verändert. Die Bandbreite der Parität lag bei 1 % seit 1971 bei maximal 2,25 %. Nach der 2. Änderung des IWF-Abkommens vom April 1978 können die Mitglieder das Wechselkurssystem frei wählen.

Man fordert eine binnenwirtschaftliche Finanz- und Wirtschaftspolitik die auf Stabilität ausgerichtet ist und Wechselkursschwankungen dämpfen soll. Manipulationen von Wechselkursen sind verboten.

So kann die IWF zur Abschwächung von Währungskrisen beitragen. Auch kann sie zusammen mit der Weltbank das Problem der Auslandsverschuldung der Entwicklungsländer beheben. Im Ursprung war sie eingerichtet worden für die Hilfe bei einer kurzfristigen Zahlungsbilanzschwierigkeit, nimmt heute aber Aufgaben von langfristigen Finanzierungen wahr.

Bei der Finanzkrise 2008 stand die IWF wieder vermehrt im Fokus der Aufmerksamkeit.

IWF-Survey Publikationen erfolgen mit 23 Ausgaben im Jahr in Spanisch, Englisch und Französisch sowie vierteljährlich zusammen mit der Weltbank als Finance and Development in Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Portugiesisch, Chinesisch und Arabisch sowie als IWF-Staff-Papers vierteljährlich als wisschenschaftliche Publikation auf Englisch und halbjährlich als World-Economic-Outlook.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert