Durchlaufterminierung
Die Durchlaufterminierung dient der Berechnung der Zeiten von einzelnen Arbeitsvorgängen bei einem Fertiungsauftrages innerhalb des Fertigungsdurchlauf.
So sind mehrere Fertigungsstufen derart miteinander verbunden das jeweils im untergeordneten Fertigungsauftrag der Endtermin eines Fertigungsauftrages der Starttermin des folgenden übergeordneten ist. Auf diese Weise enstehen in jeder Fertigungsstufe neue Fertigungsaufräge mit eigenen Arbeitsplänen.
Mit einem Netzplan können frühstmögliche und spätzulässigste Termine für den Start- und Endzeitpunkt bei Produktionsaufträgen ermittelt werden.
Hierbei nutzt man Informationen der Erzeugnisstruktur in den Arbeitsplänen und erstellt ein Auftragsnetz in dem die einzelnen Knoten die zu erledigenden Aufräge der einzelnen Arbeitsgänge darstellen. Ein sogenanntes Vorgangsknotennetzwerk. Pfeile werden hier genutzt um Vorgänger- Nachfolger-Beziehungen darzustellen.
Man erfasst hierbei alle zeitverbrauchenden Vorgänge, also auch Transportzeiten.
Vorwärtsrechnung und Rückwärtsrechnung
So ergeben sich bei der Vorwärtsrechnung einzelne frühstmögliche Startzeitpunkte und Endzeitpunkte. Die Mindestabstände ergeben sich aus den frühstmöglichen Startzeitpunkt eines Vorgangs und Endzeitpunkt des entsprechenden Vorgängervorganges.
Gibt es eine offene Produktweitergabe, bei der ein nachfolgender Arbeitsgang schon beginnen kann sofern einige Stücke des Vorgängerarbeitsganges erledigt sind, ohne das man auf die Fertigstellung eines ganzen Loses warten muss, können zwei hintereinander liegende Arbeitsvorgänge sich auch zeitlich überlappen.
Man spricht dann von negativen Mindestabständen.
Für das Endprodukt gilt es vereinbarte Liefertermine einzuhalten.
Bei der Rückwärtsrechnung berechnet man die spätestzulässigen Startzeitpunkte und Endezeitpunkte. So ergibt sich die Differenz zwischen den spätestzulässigen und frühstmöglichen Terminen als Pufferzeit eines Vorganges. Man erhält so einen zeitlichen Einplanungsspielraum. Kommt es zu Vorgängen ohne Pufferzeitraum spricht man von einem kritischen Pfad.
Bei einer Verzögerung eines Planes durch eine Störung etc. kommt es so automatisch zu einer Verspätung des spätzulässigen Termins der nachgelagerten Vorgänge.
Man kann so resultierende Terminpläne als Gantt-Charts darstellen. Die Durchlaufnummerierung nutzt hierbei die Ressourcenkapazitäten und Ressourcenüberlastungen für einen Kapazitätsbelastungsausgleich, insbesondere bei zeitlichen Verschiebungen von Aufträgen.