Rohertrag
Der Rohertrag beschreibt die Differenz zwischen der eingesetzten Warenmenge und dem Warenverkaufswert ohne Mehrwertsteuer, die mit dem Wareneinstandspreis ohne Vorsteuer bewertet wird.
So ergibt der Rohertrag eines Artikels seine Handelsspanne. Summiert man alle artikelbezogenen Roherträge so erhält man den Warenrohgewinn.
Dabei werden Roherträge genutzt als Planungsgröße in Form der Sollspanne für sortimentspolitische Entscheidungen.
Es kann jedoch zu einer Erhöhung der Wareneinstandspreise kommen als Folge von höheren Kosten der Wareneingangskontrolle, einer Nichtausnutzung eines Skontos bei Liquiditätsgesichtspunkten, durch ein Nichteinhalten von Boni bei verfehlten Jahreszielvereinbarungen etc.
Auch kann es passieren, dass geplante Verkaufspreise nicht erreicht werden aufgrund von gewährten Rabatten, Preisreduzierungen, bei Warenbeschädigung, Warenverder, Ausnutzung von Skonten durch Kunden.
Ebenso können Handlungskosten nicht berücksichtigt worden sein.
Weiterhin kann es zu einer Unverkäuflichkeit von Waren, dem Diebstahl von Waren, geringeren Zahlungseingänge als geplant, ausfallenden Zahlungseingängen oder verschobenen Zahlungseingängen kommen die die Bestimmung des Rohertrages erschweren.