Wahrnehmung
In der Wirtschaftssoziologie beschreibt man mit der Wahrnehmung die den Vorgang mit dem Lebenwesen Informationen über ihre Umwelt und den eigenen Zustand aufnehmen und verarbeiten (Perzeption). Bei der Wahrnehmung handelt es sich physikalisch-physiologisch um einen Prozess bei dem bestimmte von der Aussenwelt oder dem Organismus selbst stammende Reize durch die Sinnesorgane in Erregung von den Nervenzellen verwandelt werden und als elektrische Impulse in den sensorischen Bahnen weitergeleitet und zur Erregung bestimmter Ganglienzellen in der Hirnrinde führen.
In der Psychologie wird versucht zu klären wie bestimmte Wahrnehmungsgegenstände und Wahrnehmungsinhalte als Vorstellungen gebildet werden. So wird die Wahrnehmung hiernach nicht durch die physikalische Beschaffenheit der wahrgenommene Reizkonfiguration bestimmt, sondern vielmehr durch Leistungen und Zustände des wahrnehmenden Organismus selbst wie schon durch vorhandene Vorstellungen, Erwartungen, Motiven des Individuums. So werden die Informationen nicht nur passiv empfangen, sondern auch aktiv mit bestimmten Interessen gesucht und gefiltert. Die Soziologie und Sozialpsychologie zeigen so, dass die Wahrnehmung von verschiedenen sozialen Faktoren gesteuert und geprägt wird.