Schwebende Geschäfte
Schwebende Geschäfte beschreibt einen Leistungsaustausch bei gerichteten Verträgen der verpflichtend zweiseitig ist, die vom Leistungsverpflichteten nicht (voll) erfüllt sind.
In der Bilanzierung werden Verpflichtungen und Ansprüche die durch schwebende Geschäfte gegenseitig bestehen in der Regel nicht bilanziert aufgrund des Realationsprinzips.
So dürfen unrealisierte Gewinne nicht vorweggenommen werden. Es ensteht so kein Bilanzierungsbedarf beim ausgeglichenen Ergebnis.
Es muss jedoch eine Rückstellung gebildet werden wenn ein Verlust droht, wenn der zu erbringende Wert größer ist als der Wert der Gegenleistung. Es muss so in der Handelsbilanz nach dem Imparitätsprinzip eine Rückstellung in Höhe des Verpflichtungsüberschusses gebildet werden.
Nach § 5 IVa EStG besteht ein Ansatzverbot für Drohverlustrückstellungen.
Kommt es zu schwebenden Geschäften in einem großen Umfang, welche für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, so sind sie nach § 285 I Nr. 3 HGB im Jahresabschluss der Kapitalgesellschaft anzugeben.