Working Capital

Working Capital

Unter dem Working Capital versteht man das Nettoumlaufvermögen, also die Differenz zwischen Umlaufvermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten.

Es beschreibt die (positive) Differenz zwischen (kurzfristig gebundenem) Umlaufvermögen wie Vorräte, Forderungen etc und dem kurzfristig Fremdkapital, also Verbindlichkeiten aus Lieferungen, kurzfristige Kredite etc.

Man spricht von einer positiven Differenz aus Umlaufvermögen wie current assets und kurzfristigen Verbindlichkeiten wie current liabilities welche der Aufrechterhaltung des Leistungsprozesses dienen, weil Umlaufvermögen in Höhe der current assets für die Erfüllung der current liabilities zur jeder Zeit verfügbar sein müssen.

Man bildet einen Quotienten aus Umlaufvermögen zu kurzfristigen Verbindlichkeiten und spricht von einer „Working-Capital-Ratio“, dieses Verhältnis sagt aus in welchem Umfang bei normalen Geschäftsgängen leicht liquidierbare Vermögensteile zur Disposition stehen und nicht zur Tilgung von kurzfristigen Schulden aufgebracht werden müssen.

Liegt ein positives Working Capital vor so wurde die goldene Bilanzregel eingehalten, also liegt das langfristige Kapital höher als das Anlagevermögen.

Bei Fonds zeigt das Working Capital langfristig finanzierte Vermögensteile welche innerhalb eines Jahres in Geld umgewandelt werden können und so die Liquiditätsreserve eines Unternehmens bilden.

Aus Sicht eines Erwerbsstrebens sollte man gebundenes Kapital in Vorräten und Forderungen kritisch sehen, so achtet man durch Rationalisierungsbestrebungen auf die Senkung derartigen Kapitals wie mit einer Verbesserung der Lagerwirtschaft, Factoring etc.

Man kann das Working Capital betrachten zwischen 2 Bilanzstichtagen für einen zeitlichen Vergleich als Relation zur Entwicklung der Bilanzsumme.

So ergibt sich folglich:

Bei der Erhöhung des Working Capital, dass ein größerer Teil des Umlaufvermögens langfristig finanziert wurde und der Anlagedeckungsgrad verbesserbar ist

Bei der Abnahme des Working Capital, dass kurzfristige Verbindlichkeiten in Relation gestiegen sind und Investitionen des Geschäftsjahres nicht fristenkongruent fiananziert worden sind, somit hat sich der Anlagendeckungsgrad verschlechtert.

Möchte man Unternehmen miteinander vergleiche so spielt die Kennziffer Working Capital eine Rolle für das Rating, man betrachtet hier auch den Standort, die Größe des Unternehmens, die Branche etc. als mögliche Einflussgrößen.

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